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Ein Wochenende in Portugal

Die Eltern meiner Freundin leben in Lissabon und haben da beruflich zu tun, sie hat die deutsche Schule besucht und ist nach dem Abitur nach Deutschland gekommen um zu studieren, so haben wir uns kennen gelernt. Ich kannte Portugal noch nicht und weil sie mir immer so vorschwärmte beschlossen wir ein Wochenende bei ihren Eltern zu verbringen. Der Flug mit der TAP war relativ kurz und ruhig, der erste Eindruck von Lissabon war der einer lebendigen und pulsierenden Großstadt. Für Freitagabend war nur ein Essen mit den Eltern geplant und früh ins Bett zu gehen. Am Samstag wollten wir Lissabon erobern. Leide brütete ich eine Grippe aus und war ziemlich angeschlagen.

Lissabon faszinierte mich und es wurde zur Liebe auf den zweiten Blick, die altertümlich wirkenden Eléctricios prägten das Stadtbild und diese Straßenbahnen hatten eine besondere Ausstrahlung. In der Altstadt, die vor Jahren einmal fast abgebrannt war konnte man teilweise noch Spuren erkennen. Nach einem kurzen Einkaufsbummel und stolz erstandenen Schuhen fuhren wir mit dem Elevador de Santa Justa von Baixa in das höher gelegene Stadtteil Chiado, dieser Aufzug ist 45 m hoch. Die Hügel der Stadt und die Höhenunterschiede mit den alten Straßenbahnen erinnerten mich ein bisschen an San Francisco.

Portugal

Portugal ©iStockphoto/gkuna

Dann stand der Besuch des Castel Sao Jorge auf dem Programm, der mit einem einzigartigen Blick über die Stadt belohnt wurde. In einem kleinen gemütlichen Restaurant, wo man draußen sitzen konnte aßen wir gegrillte Garnelen mit Zitronensaft beträufelt und einen großen, frischen Salat dazu. Danach führte uns unsere Besichtigungstour zu der beeindruckenden Mosteiro dos Jerónimos, wo sich der Sarkopharg des Vasco da Gama befindet. Das imposante Kloster und die dazugehörige Kirche mit dem einzigartigen Kreuzgang hinterließen einen bleibenden Eindruck. Auf der gegenüberliegenden Seite konnten wir auf den Tejo blicken und den Anblick auf die Ponte 25 de Abril haben, die eindrucksvolle Brücke, die über den Fluss führt. Ich bestaunte auch das Denkmal von Columbus. In einem der vielen gemütlichen Straßencafés ließen wir den erlebnisreichen Tag bei Pasteis, diesen typischen, sündhaft gut schmeckenden Meisterstücken der Konditorkunst ausklingen.

Am Samstag war ein Ausflug nach Cascais geplant, die Eltern begleiteten uns und fuhren mit dem Wagen. In einem urigen Restaurant aßen wir frisch gegrillte Hähnchen, anschließend setzten uns die Eltern in diesem idyllischen und malerischen Fischerdorf ab. Das maritime Flair am kleinen Hafen verzauberte mich, ein emsiges Treiben herrschte vor, Stände die ihre Ware feilboten. Fischer die ihre Netze flickten und Boote reparierten und obwohl es ein sehr beliebter Ort ist, waren relativ wenig Touristen da. Der Tag verging wie im Flug, eindrucksvoll erlebte ich die üppige Vegetation und war begeistert von der Vielfältigkeit die Portugal zu bieten hat. Die unterschiedlichen Stile die dieses Land geprägt hat, archetektonische Meisterwerke und ländliche Idylle können nebeneinander bestehen. Landschaftsgärtnerische Hochkultur und natürlich gewachsene Buntheit ergeben eine einzigartige Mischung. Portugal erinnerte mich an Italien, aber auch an Spanien und doch hat es ein einmaliges Flair. Beim Rückflug am Montagmorgen hatte ich viele schöne Erinnerungen mitzunehmen und konnte kaum fassen, dass wir nur ein Wochenende verbracht hatten.

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