Portugiesische Besonderheiten
Obwohl Portugal und Spanien zusammen auf der Iberischen Halbinsel liegen und auf den ersten Blick viele Gemeinsamkeiten besitzen, betonen doch beide Staaten und die Einwohner beider Länder immer wieder ihre Unterschiedlichkeit, angefangen von der Staatsform über die Küche bis hin zur Sprache. Vor allem Portugiesisch, die Sprache, scheint auf den ersten Blick eine enge Verwandtschaft mit dem Spanischen aufzuweisen. Aber wie sieht es auf den zweiten Blick auf?
Anhand der Sprache kann man sehr gut die Entwicklung des Portugiesisch und die äußeren Einflüsse in Form von anderen Sprachen und Kulturen anderer Völker nachvollziehen. Portugiesisch ist eine romanische Sprache und hat die gleichen Wurzeln wie das Spanische, dann aber hören die Gemeinsamkeiten auf. Aus dem Vulgärlatein römischer Soldaten entwickelte sich bald eine eigene, sehr reiche Sprache, die sich im Laufe der Zeit u.a. römischen, galizischen, germanischen und maurischen Einflüssen ausgesetzt sah. Die Aussprache veränderte sich, Lehnwörter bereicherten den Wortschatz.
Portugiesisch wird heute von etwa 240 Millionen Menschen auf der ganzen Welt gesprochen. Bis heute entwickeln sich Einschläge, Mundarten, die Sprache ist auch heute noch sehr lebendig und flexibel. Aber nicht nur das Portugiesisch macht die Portugiesen so einzigartig. Ihre Einstellung zum Leben und zur Religion ist traditionell und konservativ wie auch der Stierkampf oder die Kaffeehäuser. In der Kunst beschritt Portugal zeitweise ganz eigene Wege. Bestes Beispiel hierfür ist der manuelinische Baustil, den es nur im 16. Jahrhundert in Portugal gab. Es ist schon sehr besonders, dieses Volk, das glücklich ist, wenn es beim Fado gemeinsam traurig sein darf.
Portugal hat fast 3000 Kilometer Küste. Und das obwohl das Land relativ klein ist. Wer das Meer liebt, für den lohnt sich ein Besuch jederzeit

Portugal ©iStockphoto/Sean Pavone