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Porto – ein Traum von einer Stadt

Wenn man ein Freund romantischer und dennoch lebendiger Städte ist, darf Porto einem nicht unbekannt bleiben. Diese Stadt, die am Rio Douro liegt und nur fünf Kilometer vom Atlantik entfernt ist, hat sich trotz ihrer Modernität ihre mittelalterliche Atmosphäre erhalten. Obwohl Porto durch die vielen ansässigen Industrien der wichtigste Handels- und Wirtschaftsstandort Portugals ist, verströmt sie ein ganz einzigartiges Flair, nämlich das der portugiesischen Mentalität.

Porto

Porto ©iStockphoto/TomasSereda

Das faszinierendste an Porto ist vor allem die Altstadt, die Ribeira. Sie hat alles, was man von einem Ort mit Geschichte erwartet: Enge Strassen und Gassen mit mittelalterlichen Gebäuden, einladende Plätze und natürlich – für den kirchlich Interessierten – eine kaum zu überblickende Anzahl von Kirchen im barocken Stil. Allen voran ist natürlich die Kathedrale von Porto einen Besuch wert. Ursprünglich romanisch, dann gotisch erweitert und schließlich barock ausgestattet, zieht sie jeden Besucher sofort in ihren Bann. Man sollte auf seiner Erkundungstour auch am Torre dos Clerigos vorbeischauen, dem mit 76m höchsten Kirchturm der Stadt.

Es gibt aber auch weltliches zu bestaunen. Neben dem Palast des Infanten (Thronfolgers) und der Casa da Musica lohnt es sich, einen Gang über die Dom-Luis-Brücke zu machen. Die beeindruckende, doppelstöckige Brücke wurde von einem Schüler Gustave Eiffels erbaut, der dem Wahrzeichen von Paris den Namen gab. Was es sonst noch gibt? Universität, Kunstakademie, Museen, Theater und Oper. Alles aufzuzählen, was besuchenswert ist, ist fast unmöglich.
Wer Porto nicht zu Fuß erobern möchte, kann sich auch der Buslinien bedienen oder mit der Strassenbahn fahren. Vor allem eine Fahrt mit der Linie 1 am Rio Douro entlang eignet sich für Touristen. Wenig zu sehen bekommt allerdings, wer mit der Metro fährt. Ihre Haltestellen sind oft unterirdisch und sie ist deshalb eher ein „Touristenschreck“. Ein absolutes Muss für jeden, der Porto besucht, ist das Cafe Majestic. Mitten in der Einkaufsstrasse Santa Catharina findet man das schönste Restaurant und Cafe der Stadt. Hier wird Portos Geschichte lebendig. Bei einem Stück Sublime de Cacao (Schokokuchen) und einem Glas Portwein hat man das Gefühl, als würde die Vergangenheit zur Gegenwart. Einfach nur schön und mehr als beeindruckend.

Obwohl die Altstadt seit 1996 zum Weltkulturerbe gehört, wohnen nur wenige der 330.000 Einwohner in den wundervollen, aber verfallenden und sehr teuren Häusern. Viele haben sich an den Stadtrand zurückgezogen. Nur die Geschäfte im Erdgeschoß verleihen deshalb einen Hauch von Leben. Einzige Ausnahme bildet die ufernahe Altstadt. Hier ist vor allem abends einiges los, während in der höher gelegenen Altstadt wenig geboten ist.

Das eigentliche Wahrzeichen von Porto ist ausnahmsweise kein Gebäude, sondern ein Getränk: Der Portwein. Der Stadteil Vila Nova de Gaia gilt als „Hauptstadt“ des Portweins. Dieser Wein der besonderen Art ist überall auf der Welt beliebt. Es gibt ihn in den verschiedensten Varianten. Ein tolles Mitbringsel für die daheimgebliebene Verwandtschaft. Wer eher handwerkliches Gut bevorzugt, sollte sich auf die Suche nach einem Azulejos-Händler machen. Azulejos sind kunstvoll bemalte, aus dem arabischen Raum stammende, blau-weiße Fayence-Kacheln. Man findet sie überall in der Stadt. Neben dem Bahnhof von Porto zeigen viele Häuser eindrucksvoll, wie sich Fassaden mit dieser Art von Kunst verzieren lassen.

Will man zum Abschluss der Reise Porto noch mal in seiner ganzen Schönheit genießen, ist eine Bootstour auf dem Rio Douro genau das richtige. Vom Wasser aus ist der Blick auf diese traumhafte Stadt einfach grandios. Eine tolle Abrundung einer Reise in die portugiesische Geschichte. Davon wird der, der es erlebt hat, noch lange erzählen und träumen.

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